Die Rallye
Die ungewöhnliche Rallye startete im März 2006 das erste Mal und findet seitdem zwei Mal im Jahr (Anfang März und Anfang November) statt. Sie ist eine humanitäre Rallye zum Sammeln von Spendengeldern und Hilfsgütern für Projekte in Gambia. Statt Schnelligkeit zählen Fairness und Hilfsbereitschaft unter den bis zu 50 teilnehmenden Teams. Die Teilnehmer dieser Transsahara-Rallye, die durch Deutschland, Frankreich, Spanien, Marokko, Mauretanien, Senegal bis nach Gambia führt, erleben nicht nur eine besondere Reise, sondern helfen aktiv mit, Hilfsprojekte vor Ort zu unterstützen.
Und das geht so:
Die bei der Rallye benutzten Fahrzeuge werden kurz nach der Ankunft in Gambia im Zentralstadion auf einer Versteigerung zum Kauf angeboten. Die ersteigerten Gelder und mitgebrachten Sachspenden werden durch die Dresden-Banjul-Organisation (DBO) an die einzelnen Hilfsprojekte verteilt. Die Organisation ist seit Dezember 2007 offiziell als Hilfsorganisation in Gambia registriert. Jedes Jahr schreibt sie einen Report und die Projekte werden vor Ort kontrolliert. Für die unterstützten schulischen, medizinischen und gesellschaftlichen Projekte in Gambia ist die Rallye Dresden-Dakar-Banjul die wichtigste Finanzierungsquelle.
Die Rallye-Teilnehmer können sich vor Ort ein Bild von den
Projekten machen und bei den Spenden-Übergaben dabei sein.
Beispiele für unterstützte Projekte
Sukuta Healthcenter:
Diese Einrichtungen, von denen es sehr viele in Gambia gibt,
werden oft durch Spenden finanziert und die Betreiber sind über jede Form von
Unterstützung dankbar.
Ausbildungswerkstatt für LKW Mechaniker
Die Lambai Nursery School (Vorschule/Grundschule)
In Gambia besteht Schulpflicht, aber die Nursery Schools
sind nicht Teil der kostenlosen Schulausbildung. Sie sind auf Geld- und
Sachspenden angewiesen. Erstens um das Schulgeld so gering zu halten, dass es
sich auch ärmere Familien leisten können, zweitens für die Lehrerkosten und
drittens um die Gebäude zu erhalten und die Pacht zu bezahlen.
Kobisala Nursery School (Vorschule/Grundschule)
Noch vor 6 Jahren gab es nur einen Raum für 3 bis 6 jährige
Kinder. Mittlerweile sind es zehn Klassenräume und zwei Büros. Und die Nursery
School- vergleichbar mit einem Kindergarten in Deutschland, aber auch schon mit
Unterrichtseinheiten- wurde um eine Primary School (1.bis 3. Klasse) ergänzt.
Die Kobisala Nursery School besitzt auch einen Schulbus. Dieser wird außerhalb
der Schulzeiten als Taxi genutzt und so kann etwas Extrageld für die Schule
herein „gefahren“ werden.
„Feed the people“
KUNDEMBO- Aufklärungsprojekt und Gesundheitsstation in Gunjur
Das Projekt beschäftigt sich mit der Aufklärung Jugendlicher
und Erwachsener über Sexualität, Gesu
ndheit, Hygiene, Beschneidung, Verhütung, Pubertät, Impfungen, da
über diese "beschämenden" Themen im Unterricht in den Schulen nicht
gesprochen wird. Ein 20-jähriges Mädchen weiß nicht, warum es eine Menstruation
hat, außer, dass es während dieser Zeit nicht zu Allah beten darf; um nur ein
Beispiel zu nennen. Das Interesse an den natürlichen Zusammenhängen ist riesig
groß. Der ehemalige Krankenpfleger Sulayman Sambou geht in Dörfer und Schulen,
um diese für Gambianer unglaublich sensiblen Themen zu erklären. Als Gambianer kennt
er sich mit den Traditionen des Landes aus und wird daher ernst genommen.
Interior Academy „Charlie“
In dieser Schule werden hauptsächlich Kinder der Polizei unterrichtet,
aber auch behinderte Kinder - das ist einzigartig in Gambia. Behinderte Kinder
(und Erwachsene) werden in Afrika meist sich selbst überlassen und sehen eine
Schule nie von innen. Die behinderten Schüler Kebba, Omar und Eliman bekommen
hier wohl das erste Mal im Leben das Gefühl nicht allein auf der Welt zu sein
und die anderen - “normalen” - Schüler lernen den sozialen Umgang mit
behinderten Menschen.
Auch hier entsteht im Moment ein neues Gebäude mit
mehreren Schulräumen und langfristig (ein sehr ehrgeiziges Projekt) soll die
Schulausbildung in dieser Schule bis zur Universitätsreife führen.